Häufig Gestellte Fragen

zum Magischen Ausbildungszentrum IMBOLC.

 

Was bedeutet IMBOLC?

Imbolc ist ein Wort gälischen Ursprungs und bedeutet wörtlich übersetzt im Bauch. Es bezeichnet ein Fest, das der keltischen Göttin Brigid gewidmet ist und vom 1. auf den 2. Februar (Lichtmess) gefeiert wird. Im hermetischen Sinne bedeutet es »Neubeginn«, »Erwachen«, »Reinigung«, »Wiedergeburt« und »Initiation« – Begriffe, die für uns von fundamentaler Bedeutung sind.

IMBOLC ist auch ein Akronym, das sich aus folgenden Wörtern zusammensetzt: Internationale Magische Bildungsstätte für Okkulte Lebenskunst & Credo.


Was bedeutet das IMBOLC-Symbol?

Im Zentrum unseres Logos sehen Sie ein magisches Symbol oder Siegel, das aus allen Buchstaben des Wortes IMBOLC besteht und eine Figur ergibt, die wiederum Folgendes darstellt:

Oben rechts sieht man einen stilisierten, ovalen Kopf (den Verstand), also das “O”, dann folgt eine geschwungene Linie nach links als Wirbelsäule der Figur, gefolgt von Linien, die die Ober- und Unterschenkel darstellen, sowie den langen Füßen, die sich von links nach rechts nach unten ziehen, wiederum als geschwungene Linie und gleichzeitig die Erde oder die Unterwelt repräsentieren, auf der der Mensch steht. Gleichzeitig bewegt sich links vom Kopf eine gebogene Linie nach unten, die die Arme darstellt, die den Boden berühren. Schließlich gibt es in der Mitte eine Art “stützende” senkrechte Linie, die die obere gekrümmte Linie (den Rücken der Figur) mit der unteren gekrümmten Linie - den Füßen und ebenfalls dem Boden - der Figur verbindet. Diese senkrechte Verbindungslinie symbolisiert die Unterstützung, die der Mensch braucht, um das Oben mit dem Unten zu verbinden. Und zu guter Letzt: Die obere und die untere geschwungene Linie stehen wiederum für das hermetische Schlüsselwort wie oben so unten.

Vielleicht dauert es einige Zeit, bis Sie die Figur, ihre Gliedmaßen und die daraus resultierende Symbolik erkennen können.


Was ist IMBOLC?

IMBOLC ist eine magische Einweihungsschule, Bildungseinrichtung und Arbeitsgemeinschaft mit hermetischem Interesse. Unsere Schüler kommen aus allen Bereichen und Lebensformen und werden in den okkulten, hermetischen und magischen Künsten und Wissenschaften erzogen, ausgebildet und betreut. Unsere Ausbildung und Betreuung wird von langjährig erfahrenen Okkultisten, Hermetikern und Magiern durchgeführt.

Wir konzentrieren uns auf die individuelle Entwicklung eines jeden Schülers, weshalb wir keine magische Organisation im klassischen Sinne sind, geschweige denn ein magischer Orden oder eine Loge. Wir haben keine Zugehörigkeit zu einer anderen okkulten Organisation.


Wann und warum wurde IMBOLC gegründet?

IMBOLC wurde am eigentlichen Tag von Imbolc gegründet, d.h. vom 1. auf den 2. Februar des Jahres MCMXCII (1992), era vulgaris.

Von Anfang an war es sein Ziel, jedem, der ernsthaftes Interesse an den sogenannten “abendländischen Geheimlehren” (d.h. Magie, Hermetik, Neuplatonismus, Gnosis und Kabbala) hat – unabhängig von Geschlecht, Religion und Nationalität – die Möglichkeit zu bieten, sich in “abendländischer, ganzheitlicher Magie” fundiert und ohne Geheimniskrämerei oder den Dünkel von Geheimlogen oder magischen Orden ausbilden zu lassen.

Die Ausbildung findet im ständigen Bewusstsein der persönlichen Verantwortung für das eigene magische Wirken statt. Dies bezieht sich auf die ethischen und moralischen Grundpfeiler des eigenen Handelns. In diesem Zusammenhang schauen wir über die klassische magische Literatur hinaus und beziehen auch philosophische Schriften in unseren Lehrplan mit ein. So ist zum Beispiel der Kategorische Imperativ von Immanuel Kant grundlegend für unseren Ansatz der angewandten Magie.


Was bietet IMBOLC an?

Ein tiefgründiger, entmystifizierter und paradigmenbasierter, umfassender Fernstudienlehrgang der abendländischen oder Westlichen Magie, der sowohl Theorie als auch Praxis umfasst.

Unser Credo ist die Entwicklung jedes Schülers zu einem unabhängigen und erfahrenen magischen Praktiker, ohne ein Gefühl der falschen Orthodoxie oder Standardisierung.


Wie unabhängig ist IMBOLC?

Wir arbeiten nach allen Seiten völlig unabhängig. Wir haben keine Anbindungen an andere magische Orden, Covens, magische Organisationen oder Vereine und Zirkel. Wir sind völlig autark und konzentrieren uns auf unsere Arbeit.


Arbeitet IMBOLC nach einem Gradsystem?

Yes. Allerdings nicht im Sinne einer magischen Ordnung. Wir prüfen das Wissen und die angewandten Fähigkeiten und Fertigkeiten unserer Schüler nach jeder Unterrichtseinheit, die wir Lehrbrief nennen. Nach unserem didaktischen Fernunterrichtssystem, das seit 1992 besteht, wird der Fortschritt des Schülers dann auf die zehn Sefirot (Emanationen) und die 22 Netibot (Wege oder Linien) des hebräischen Etz Chjim, des Lebensbaums, abgebildet.

Ein Aufstieg im Gradsystem ist gewährleistet, wenn alle theoretischen und praktischen Prüfungen eines Kurses (Doppelsemester) bestanden sind – in der Regel 4 theoretische und 4 praktische Prüfungen pro Doppelsemester.

Diese Abschlüsse dürfen jedoch nicht hierarchisch verstanden werden. Es ist wichtig, die Ausbildung in der abendländischen Magie nicht mit einem weltlichen Schulsystem oder z.B. mit den üblichen Dienstgraden im Militär zu verwechseln. Die Grade oder Stufen sind nur Indikatoren für eine bestimmte Bandbreite an Wissen und Fähigkeiten; sie sind qualitative Archetypen, die das Wissen, die Erfahrung, die Fertigkeiten und Fähigkeiten eines jeden Schülers repräsentieren. Nicht mehr und nicht weniger.


Kann ich mich auch ausschließlich autodidaktisch unter Zuhilfenahme von Büchern sinnvoll mit Magie befassen?

Was für Bücher im Allgemeinen gilt, gilt auch für alle Schriften über abendländische Magie: Es gibt gute und schlechte und viele dazwischen. Allerdings wurden viele dieser Bücher und Schriften von Leuten verfasst, die sich nur theoretisch für Magie interessierten und mehr oder weniger synkretistische Plagiate schrieben. Große Magier wie Agrippa von Nettesheim sind hiervon nicht ausgenommen. Das allein ist noch kein Verbrechen, denn es zeigt oft das enorme angesammelte Wissen dieser Autoren, und natürlich profitiert der praktische Magus davon. Aber man sollte sich immer vor Augen halten, dass solche Autoren meist nicht auf einen Erfahrungsschatz aus erster Hand zurückgreifen konnten. Dies muss beim Studium solcher Schriften berücksichtigt werden.

Ebenfalls eher unvorteilhaft für einen Anfänger sind vermeintlich fortgeschrittene magische Fibeln und kafkaeske Bestseller. Dazu gehören Werke wie das abergläubische Sammelsurium des “6. und 7. Buches Mose”, das “Necronomicon” oder die “Satanische Bibel”.

Darüber hinaus ist es auch ein entscheidender Unterschied, ob die Autoren Mitglieder magischer Orden sind oder waren. In diesem Fall sind ihre Schriften natürlich entsprechend gefärbt, transportieren eine entsprechende Botschaft und sind tendenziell positiv gegenüber der eigenen magischen Organisation eingestellt. Dennoch gibt es einen Silberstreif am Horizont: Gerade im angelsächsischen Raum werden in letzter Zeit sehr fundierte Werke von erfahrenen Praktikern zur Verfügung gestellt.

Natürlich kann es von Vorteil sein, von einem authentischen Orden oder einem erfahrenen Magier als dessen persönlichen Lehrling zu lernen. Doch wie soll ein Anfänger entscheiden können, ob diese Leute tatsächlich so erfahren und geschickt sind, wie sie behaupten, zu sein?

Am Anfang sind Ihre wichtigsten Werkzeuge Ihre Intuition, Ihr gesunder Menschenverstand und Ihre Fähigkeit, kritisch zu denken. In diesem Sinne gilt das Gleiche für Magier wie für ihre Organisationen: Wenn Sie daran interessiert sind, einem aktiven Orden beizutreten, seien Sie immer vorsichtig vor zu viel Geheimniskrämerei, wortkargen Ansprechpartnern, exzentrischem Auftreten, starrer Orthodoxie und dogmatischer okkulter Terminologie.